Schlagwort: Arbeit

Von der Digitalität in die Illegalität als Realität

Der dritte Monate in der Selbstisolation: Wir haben mehrfach Kontakt mit der Polizei. Ich habe mir in überwallender Naturliebe eine App zur Pflanzen- und Tiererkennung heruntergeladen, lösche sie aber wieder, nachdem sie mir bei dem Yorkshire-Terrier unserer Nachbarn „Homo sapiens“ vorschlägt. Ich wundere mich, dass es einen russischen Ausdruck für social distancing gibt. Es stellt sich aber heraus, dass „socijal`naja distancija“ hier einfach kürzere 1,5m sind. In Russland ist eben der normale zwischenmenschliche Abstand beim Geldabheben am Automaten das Kinn des Hintermenschens auf der eigenen Schulter. Und ehrlich gesagt, fühl ich mich wohler, wenn derjenige dann nicht in Maske ist.

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Ausgangssperre im arbeitsfreien April

Nun befinden wir uns im arbeitsfreien Monat. Inklusive faktischer Ausgangssperre seit dem 1. April. Nennt sich offiziell weiter „verordnete Selbstisolation“. Zurzeit wachsen die Coronafälle um etwa 15 Personen pro Tag an. Damit sind wir aktuell bei 155 Fällen für das Stavropoler Gebiet. Die Ausgangssperre drückt natürlich aufs Gemüt. Einmal kostenloses Hausarrest-für-Oppositionelle-Feeling mit dem Sonderfeature des selbstständigen Einkaufens; noch ohne elektronische Fußfessel, aber bald mit QR-Code!

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Ob es bald überall so aussieht? Posten vorm Militärkrankenhaus, bisher unbesetzt.

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Das Leben in Coronavirus-Isolation

Stavropol (Stawropol) hat es endlich in die internationale Presse geschafft. Leider mit einem sehr unrühmlichen Vorfall. Die führende Spezialisten für Infektiologie des Stavropoler Gebietes hat aus einem Kurzurlaub in Spanien den Coronavirus eingeschleppt.

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Planbarkeit und Pünktlichkeit

In Russland gibt es zwei Phänomene, die Menschen mit einem ausgeprägten Sinn für Organisation und Pünktlichkeit regelmäßig an den Rand des Herzinfarkts bringen.

1) Im Voraus zu planen ist unmöglich. 2) Dass etwas pünktlich beginnt, höchst unwahrscheinlich.

Um nicht vorzeitig zu altern oder seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, sollte man sich also anpassen. Das klappt mal mehr, mal weniger gut.

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